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CH
Was verstehen Sie unter Tierpsychologie?
“Gib deinen Hund ja nicht zu einem Tierpsychologen, die machen deinen Hund nur kaputt!”
Das ist die Aussage, welche ich am Meisten höre, wenn ich jemanden treffe, der mich zuvor noch nicht kannte, wenn ich dann
irgendwann im Gespräch erwähne, dass ich eine Art “Tierpsychologe” sei.
Je mehr ich auch mit Fachpersonen aus dem medizinischen Bereich spreche, desto weniger könnte man sich trauen, dieses
Wort überhaupt noch in den Mund zu nehmen... Tierärzte z.B. bezweifeln oder bestreiten sogar, dass Tierpsychologie (aus
ihrem Betrachtungswinkel betrachtet) überhaupt existiert.
Viele Hundehalter mit verhaltens-auffälligen Hunden wurden schon
so zu manchem Hundeflüsterer, Hundeprofi (wie sie sich auch
immer nennen wollen) geschickt, die dann oft auch noch versuchen
den Eindruck zu vermitteln, sie würden “tierpsychologisch” arbeiten.
In diesem Bereich gibt es leider allzu viele Beispiele, hinter derer
Tierpsychologie die “alte Hundeschule” mit Druck oder gar Gewalt,
Hauchdünnen Würgeleinen, Elektroschocker, etc. praktiziert wird.
Deswegen kann ich Personen mit Vorurteilen gegenüber diesen
Machos in Overall, “Revolvertasche” und Gummistiefel gut
verstehen. Auch Schäferhundehalter müssen z. Teil noch lernen,
dass der Hund nicht unterworfen ist, wenn man mit dem Knie oben
drauf liegt...
Welche Ausbildung?
Es gibt im Moment verschiedenste Ausbildungen, welche man absolvieren
könnte. In nur 4-6 Monaten und dem nötigen Kleingeld kann man heute ein
Diplom erwerben, das einem bestätigt, Hundetrainer oder Tierpsychologe in
irgendeiner Form zu sein. Ich hatte mich damals für das Studium entschieden,
welches dazumal die tiefste Ausbildung in Tierpsychologie angeboten hatte
(Dauer 2 Jahre). Weil es via Fernkurs aufgebaut war und man sich die Zeit somit
selber einteilen konnte, war diese Form auch die Idealste, zumal ich noch einen
Teilzeitjob von zu Hause aus habe.
Gerade zu diesem Zeitpunkt, also ganz am Anfang von “Kusi’s Hundeplausch”,
lief jeden Mittwoch auf dem Bezahlfernseher Premiere (heute Sky) eine Folge
des amerikanischen Hundeflüsterers Cesar Millan. Anfänglich hatte ich diese
Sendung eher belächelnd konsumiert und dachte, was für ein “amerikanischer
Zauber”. Die dort gezeigten Hunde mit (teilweise extremsten) Auffälligkeiten
verhielten sich (in seiner Gegenwart) immer innerhalb nur wenigen Minuten ganz
anders - quasi wie verwandelt... Er stellte sich jeweils hin, gab ein paar Laute
von sich oder stupste den “Problem-Hund” jeweils kurz an und dieser benahm
sich ruhig und gehorsam - und zwar sofort und fast immer!
Je mehr Sendungen ich von ihm gesehen hatte, desto mehr
Beispiele konnte ich bei meiner täglichen Arbeit mit meinen
Rudel umsetzen. Je besser es mir gelang, seine Philosophie
zu verstehen, desto besser verhielten sich auch die Hunde -
und zwar sofort! Cesar sprach immer wieder von “Energie”
und dass er täglich von seinem Rudel (20-50 Hunde) lernen
würde... Zu verstehen was er unter “Energie” versteht
(geistige und körperliche Haltung) war relativ einfach,
hingegen dafür zu sorgen, dass man diese ruhige und
bestimmte Energie IMMER und in jeder Situation hat, das
war die Herausforderung. Von seinem Rudel lernen ist zwar
einfach gesagt, jedoch habe ich selbst über ein Jahr benötigt,
um zu verstehen worauf man dabei achten muss, bzw. was
damit gemeint ist. Die Ankunft von der Chef-Muus hat mir
diesbezüglich die Augen gänzlich geöffnet.
Parallel hatte ich noch einen 2tägigen Kommunikationskurs beim Hundeprofi Martin Rütter besucht. Im Kurs hatte eine
Teilnehmerin die Frage gestellt: “Was kann man tun, wenn ein Hund immer wieder hoch-springen will”? Toll, dachte ich, denn
dieses Problem haben ja viele Hunde! Er führte aus, dass es wichtig sei, dass wir nicht das tun, was wir gewohnt sind, nämlich
sich abzudrehen, denn “sonst würde der Hund lernen, dass er uns jedes mal zu diesem
Verhalten (Abdrehen) bringen könne, wenn er es will (hoch-springen). Voller
Begeisterung versuchte ich den Tipp vom Hundeprofi umzusetzen. Ich habe ganze 3
Wochen benötigt bis ich selbst mich jeweils nicht mehr abgedreht hatte. Toll, dachte
ich anfänglich, aber leider funktionierte diese Technik auch nur bei ganz wenigen
Hunden und dies auch nur, bis ich wieder Besuch bekam, welcher sich natürlich
beim Hochspringen wieder abgedreht hatte...
Heute weiss ich zu 100%, dass es keine besseren LEHRMEISTER gibt
als die NATUR selbst, bzw. die Rudelführer-Hunde gibt. Das Rudel zeigt
mir offensichtlich, dass Techniken, welche sich ein Mensch ausgedacht hat
eben oft nur reine menschliche Psychologie ist, die nicht auf (etwas
speziellere) Hunde übertragen werden kann (siehe Hundetypen). Je mehr Bücher
man liest, desto widersprüchlicher sind teilweise auch die Techniken, denn so
mancher scheint zu denken noch einen besseren Tipp zu haben, der vielleicht bei
diesem Hund funktionieren könnte - die Naturgesetze hingegen widersprechen sich
nie...
Im Vergleich zur tierischen Psychologie reicht da oft schon exaktes Timing, ein scharfer Blick, Körpersprache oder eine
kurze Korrektur, damit er es nicht gleich (und immer) wieder versucht. Meine “Chef-muus” hat ja schliesslich auch nicht
12 Wochen lang Zeit, um einem Hund seine “Frechheiten” auszutreiben...
Im Jahr 2010 bin ich auf die Website von Maike Maja Nowak www.dog-institut.de gestossen, welche auch nach dem
Rudelführer-Prinzip arbeitet. Ihre Philosophie ist dermassen genial, dass Sie zu einem meiner grossen Vorbilder geworden ist!
Ein “Muss” für jeden Hundehalter!
- Buch “Die mit dem Hund tanzt” (siehe Trailer)
- Bemerkenswerte Philosophie
Frau Nowak erklärt insbesondere das “räumliche” Verhalten
der Hunde besonders gut und verständlich.
Meinen Tierpsychologie-Kurs hatte ich angefangen. Die
Probleme rund um meinen lieben Nachbarn und die Gemeinde,
mein rascher Erfolg (Anzahl Hunde) und mein Teilzeitjob,
haben mich davon abgehalten, das Studium im geplanten
Zeitrahmen fortzusetzen und es wurde auf Eis gelegt. Nach
meinen nun 3jährigen Erfahrungen im Rudel, unter Anwendung
der Psychologie eines Rudelführers, weiss ich, dass man alles
Erreichen kann, auch Dinge, welche wir vorher für unmöglich
gehalten hätten (Siehe auch Vertrauen und Respekt weiter
unten).
Das “Dog-Institut” wurde im Jahr 2008 vom regierenden
Berliner Bürgermeister, Klaus Wowereit, als "Offizieller
Botschafter von Berlin" ausgezeichnet .
Im Archiv vom Schweizer Fernsehen bin ich auf einen Beitrag vom Club gestossen “Hart oder zart – wie viel Drill braucht der Hund?”,
wo Methoden von “Hundeflüsterer” Heini Meier diskutiert wurden. Abgesehen vom Fall, hat mich besonders die Tierpsychologin
zum studieren gebracht, welche das Studium bereits abgeschlossen hatte, an dem ich gerade (noch) arbeitete... Nach der
Sendung habe ich mich gefragt: Wozu brauche ich eine anerkannte tierpsychologische Ausbildung, um schlussendlich
Imstande zu sein, mit ein paar Hunden (angeleint!!!) spazieren gehen zu können und diese dann auch noch mit Leckerli
ablenken zu müssen, damit die Begegnung erfolgreich wird?
Heute verzichte ich auf menschliche Techniken und orientiere mich fast ausschliesslich an der Natur bzw. an meinen
Leithunden. Ich nehme fast ausschliesslich nur noch Empfehlungen (im psychologischen Bereich) von Personen an, die selbst
ein Hunderudel von mindestens 3 (ausgeglichenen) Hunden haben. Diese wissen auch wovon sie sprechen und deren
Techniken sind auf alle Hunde und nicht nur gerade auf die Gefolgshunde anwendbar.
Beim Zusammenstellen dieses Artikels bin ich mir erstmals der Tatsache bewusst geworden, dass ich persönlich nie nach
meiner Ausbildung gefragt werde. Vielleicht auch deswegen, weil ich immer ein erstes Kennenlernen (”Beschnuppern”) bei mir
im Rudel mache und/oder weil ich von jemandem weiter-empfohlen wurde, der meine Arbeitsweise bereits kennt. Zudem ist die
bei uns herrschende Ruhe und Harmonie für viele Erstbesucher meist dermassen unvorstellbar oder zumindest unerwartet.
Man kann dabei auch feststellen, wie viel “Herzblut” ich in mein Rudel investiere. Sieht man dann noch die vielen
vertrauensvollen Hunde-Augen, die immer darauf achten, wo sich “ihr Rudelführer” gerade befindet, so weiss man, dass die
Hunde mir vertrauen. Wenn so viele Hunde mir vertrauen, warum sollten es die Hundehalter nicht auch können? Interessant:
werde ich jedoch von Hundetrainern empfohlen, die selbst in klassischer Weise arbeiten, so ist dies dann meist aber die erste
Frage, welche sich dann bei einem späteren Kennenlernen wiederum erübrigt...
Um den Gesetzgeber zufrieden zu stellen, habe ich im April 2013 die Ausbildung zum Tierheimbetreuer abgeschlossen.
Dort habe ich gelernt, dass SKG & Co. noch immer (grösstteils) menschliche Logik vermitteln. Ich musste mir Sachen anhören,
wie: “dass es nicht möglich sei, mehr als 5 Hunde (angeleint) kontrolliert auszuführen”. Auch musste ich beim Abschlusstest
ankreuzen, dass man nur in Einzelhaltung mit Futterbeschäftigung arbeiten soll (hi hi), etc... Es wurde mir einmal mehr
bewusst, wie einzigartig Kusi’s Hundeplausch mit seinem Rudel (wahrscheinlich schweiz-weit) sein muss, im Vergleich zu den
meisten klassischen Betreuungsdiensten. Überaus gefreut hat mich, dass die neuen “Schäfeler” vom Schäferhunde-Club (im
Vergleich zu den alten klassischen Schäfelern), aus tierpsychologischer Sicht sehr grosse Fortschritte gemacht haben und
heute durch artgerechteren Umgang das Vertrauen zu den Hunden erlangen. Auch war ich entzückt feststellen zu dürfen, dass
bereits ca. 20% der Kurs-Teilnehmer Rudelhaltung anstelle Zwingerhaltung betreiben.
Cesar Millan & Sixx (Fernsehsender) sei Dank!
Heute bilde ich selbst Fachleute aus
Anfangs 2014 hatte ich mein neues Tierpsychologie-Zentrum im Berner Jura eröffnet. Ganz
am Anfang hatte mir das Schicksal meine besten Lehrmeister ins Rudel geschickt, welche
mir nun in dieser Zeit so viel gelernt haben, wie ich es wohl auf einem anderen Weg nie
besser hätte erlernen können. Dieses Wissen gebe ich nun auch “Professionals” des
Hundegewerbes weiter.
Dank meinem äusserst souveränen Leithunde-Rudel (Zentralhunde), bin ich
seit 2015 ich nicht nur in der Lage sogenannten Problemhundehaltern -
innerhalb von nur wenigen Wochen - helfen zu können, sondern habe ich
seither auch die Kompetenz, Hundetrainer, angehende Tierpsychologen, Dog-
Sitter oder auch Tierärzte auszubilden, bzw. weiterzubilden.
Siehe dazu auch meine Schwesterseite www.dog-psychology-center.ch.
Die Macht des Rudels
Das Rudel und meine tagtäglichen Erfahrungen als “Leithund” in einem
ständig wechselnden Rudel, ist genau das, was mich von allen anderen
Hundetrainern unterscheidet. Das Rudel dient mir dazu, eine sehr
genaue Analyse über Ursachen von Fehlverhalten von Hunden zu
erstellen. War ein Hund mal 4-5 Tagen im Rudel, so hören Sie von mir nur
überaus selten ein “ich weiss nicht, warum er das macht”. Das Feedback
vom Rudel ist immer sehr präzise und “fadengeradeaus”. Viele Besitzer
haben oft schon lange resigniert: “Der hat das ja schon von Anfang an so
getan”, “alle anderen im Wurf sind auch so” oder “ein Beagle bellt halt nun
mal”. Meine Chef-Muus interessieren solche Sachen überhaupt nicht :-)
Das Verhalten der Neuankömmlinge im Rudel und insbesondere, wie die anderen Hunde auf den Neuankömmling reagieren,
gibt mir jede Menge Informationen über seine Position in der Hierarchie in “seinem Rudel” zu Hause. Anfänglich verstellen sich
die meisten Hunde noch, da sie sich in einem neuen Territorium befinden, welches bereits von anderen beansprucht wird.
Spätestens nach 2-3 Tagen zeigen sie mir im Rudel wer sie wirklich sind und was zu Hause so alles funktioniert, bzw. wie sie
zu Hause ihre Rangordnung beanspruchen oder eben auch nicht.
Grosse Hilfe für ängstliche Hunde
Vom Hunderudel kann man lernen, dass man einem unsicheren/ängstlichen Hund keine Zuwendung geben darf. Er wird
quasi von den anderen Hunden ignoriert und es wird ihm der nötige Freiraum gelassen. Solche Hunde haben die Tendenz, sich
irgendwo zu verkriechen (sichere Höhle, z.B. unter Tisch). Würde man sie sich selbst überlassen, so würde sie wahrscheinlich
während Stunden in diesem für sie schlechten Zustand verharren. Solchen Hunden helfe ich, indem ich ihnen anfänglich die
Rückzugmöglichkeiten biete und sie nach und nach dazu motiviere, Teil unserer Gemeinschaft zu sein (siehe auch weiter unten
“Rudelspaziergänge - wichtig zur Vertrauensbildung und Analyse”.
Anfänglich sind die Hunde an mich angeleint und können/müssen das Verhalten der anderen Hunde beobachten, was rasch
Vertrauen zum neuen Umfeld schafft. Interessanterweise helfen dann im 2. Schritt gerade die Hunde dem Neuankömmling, die
früher genau dasselbe Problem hatten. So hilft z.B. ein ehemals ängstlicher Hund einem neu ankommenden (noch)
unsicheren/ängstlichen Hund aus seiner unschönen Situation heraus. Genauso läuft es bei dominanten und/oder aggressiven
Hunden ab. Deswegen ist ein grosses Rudel auch so wichtig. Dies erhöht die Chance, dass der passende “Therapie-Hund” zur
Stelle ist, um einem Hund mit Problemen so rasch helfen zu können, wie wir Menschen es nie im Stande wären...
Wer spielt mit wem?
Alleine aufgrund der Tatsache, welchen Hund sich der Neuankömmling zum “spielen”
aussucht, gibt mir jede Menge Feedback über den Status des Hundes, den er zu Hause
für sich beansprucht. So suchen sich z.B. dominante Hunde (Anführer-Typen) immer den
dominantesten Hund im Rudel aus, nicht zum spielen (wie wir Menschen interpretieren
würden), sondern um sich mit dem “Konkurrent” in der Rangordnung zu messen. Jede
Berührung unter den Hunden entspricht einem Punkt. Derjenige der am Schluss die
meisten Punkte (Berührungen) hatte, ist der Ranghöhere der beiden.
Wenn Hunde im Rudel nicht spielen (können...)
Ein unbeschwerter Hund - ohne grosse Probleme - kommt bei uns durchs Tor und dann
geht nach ruhiger Begrüssung die Post ab: herum-toben, spielen, Sozialkontakte pflegen -
einfach Hund sein! Leider können dies nur die wenigsten (wenn z.B. “ihr Besitz” dabei ist
oder sie z.B. nicht kastriert sind), weil sie Verantwortung tragen, bzw. weil sie zum Besitzer
schauen müssen, damit ihnen auch ja kein anderer Hund “ihren Besitz” streitig machen
kann. Solche Hunde verhalten sich dann aber meist sofort ganz anders, wenn “ihr Besitz”
dann weg ist. Unkastrierte Hunde hingegen verlieren das Markierverhalten
selbstverständlich nicht, wenn sich der Besitzer entfernt.
Rudelspaziergänge wichtig zur Vertrauensbildung und Analyse
Unsere Rudelspaziergänge jeweils am Morgen und am Abend sind für die Hunde das “Highlight” des Tages. Sie lernen im
Rudelverband zusammen zu bleiben, spielerisch/kontrolliert Energie abzulassen, nicht zu jagen, etc. Auch lernen Sie dank den
zahlreichen, verschiedensten Begegnungen respektvoll mit dem Umfeld umzugehen (z.B. Wild, Jogger, Reiter, Spaziergänger
(mit/ohne Hund), Waldarbeiter, Schulklassen, etc.). Diese Spaziergänge sind besonders für unsichere/ängstliche Hunde sehr
hilfreich, da sie quasi auf “neutralem Territorium” (in einem anderen Raum) stattfinden und zur raschen Vertrauensbildung
zum Rudel und zu seinem Führer beitragen.
Die Rudeltrennung als wichtiges psychologisches Mittel
Besonders für dominante Hunde ist eine kurze, gezielte Trennung vom Rudel eine äusserst wirksame Therapieform. Gerade
weil dominante Hunde meist Führungsanspruch haben und immer (zuvorderst) im Geschehen dabei sein wollen, wirkt eine
kurze Rudeltrennung innert kürzester Zeit Wunder. So wird ein Hund der z.B. jemanden “ännet am Zaun” verbellen möchte
genau 1x gewarnt. Beim 2. Mal wird er (komentarlos) ins Haus beordert, wo er von drinnen zuschauen muss, wie sich die
Hunde, die sich anständig verhalten, vergnügen können. Vom Rudel ausgeschlossen zu sein, resp. zusehen zu müssen wie
andere sich mit dem Stärksten messen ist die beste “Medizin” für solche Hunde. Nach einigen Minuten bekommen sie dann
ihre nächste Chance. So verknüpfen Hunde innerhalb von nur wenigen Stunden, dass sich korrektes Verhalten lohnt - bzw.
Fehlverhalten eben nicht.
Das Rudel als Frühindikator von anstehenden Problemen (z.B. beim Kontrollsyndrom)
Wegen der unterschiedlichsten Zusammensetzung des Rudels und den vielen speziellen Situationen (z.B. bei Fütterung,
Transport im Bus, bei Besuch, Ankunft von neuen Hunden, etc.) werden viele Situationen geschaffen, in denen Hunde falsch
reagieren können. In einer Stunde so viele, wie wir sonst im normalen Alltag gar nicht erleben dürften oder ein vielfaches an
Zeit benötigen würden, um Anzeichen zu Fehlverhalten überhaupt erkennen zu können. Der Hauptgrund dafür ist, dass es z.B.
zu Hause meist gar nichts zu verteidigen gibt - bis z.B. Besuch (mit speziellem Hund) kommt.
Besonders auf den Rudelspaziergängen kann ich Frühindikatoren bei Hunden erkennen, die zum Kontrollsyndrom neigen
oder es bereits tun. Einige Hunde kontrollieren ihre Besitzer auf subtilste und unauffälligste Art und Weise, die man auch beim
Heranziehen eines Experten meist nicht ausmachen kann, da sich die Hunde in diesen Momenten dann oft anders verhalten
würden. Im Rudel hingegen müssen sie mir zeigen, dass sie zu Hause ihr Umfeld kontrollieren. Sie zeigen mir auch wie sie es
anstellen...
Das Kontrollsyndrom ist aus tierpsychologischer Sicht eines der grössten Übel, die ein Hund mit sich tragen kann. Es
überträgt ihm so viel Verantwortung, dass er dann ausserhalb seiner sicheren Umgebung umso mehr überfordert ist
(Unsicherheit oder Angst). Hunde mit Kontrollsyndrom können nur ganz selten abschalten (wenn sie z.B. gerade auf ihrem
Besitz liegen und bemerken würden, wenn dieser aufsteht). Andernfalls hindert sie ihre Verantwortung auch nur ein Auge zu
schliessen und zu entspannen. Sie befinden sich quasi im “Daueraufpasser-Modus”. Solche Hunde dürften auch nie die
Chance haben, das theoretisch mögliche Lebensalter zu erreichen, weil die Erholungsphasen fehlen...
Das Kontrollsyndrom und seine Auswirkungen auf den Hund und sein Umfeld wird mit der Zeit meist immer schlimmer, bis es
schlussendlich dann zum (wirklich problematischen) Kontrollverlust führt. In solchen Fällen kann der Hund nicht mehr alleine
zu Hause gelassen werden (Kombination Bellen/Heulen/Schluchzen) und dies sollten sie auch nicht mehr tun, denn es
bedeutet die Hölle für ihren Hund - jedesmal wenn das, was er kontrollieren sollte sich (unerlaubter-weise) entfernt. Solche
Hunde brauchen Hilfe!
Das Tragische am Kontrollsyndrom ist, dass solche Hunde oft sehr manipulativ arbeiten und ihre Situation wird mit der Zeit
immer schlimmer. Viele Halter haben Probleme Kontrollverhalten überhaupt zu erkennen oder richtig zu interpretieren. Im
günstigeren Fall bemerken Hundehalter das Kontrollverhalten ihres Hundes nicht. Im schlimmeren Fall miss-interpretieren wir
das Fehlverhalten und bestärken den Hund, indem wir es - immer wieder - falsch bestätigen.
So lernen wir z.B. in der klassischen Hundeschule, dass wir Blickkontakte vom Hund belohnen sollen. Solche Hunde drehen
den Spiess aber um und bestimmen dann über ihre Halter, wann sie wieder belohnt werden wollen (oder Zuwendung in
irgendeiner Form).
Kastration - sollte mein Rüde kastriert werden? Das Rudel hat die Antwort!
Dies ist eine Frage, die oft gestellt wird und auch sehr kontrovers - teilweise sogar emotional - diskutiert wird. Meistens sind es
Männer die vorwiegend Probleme haben, ihren Rüden kastrieren zu lassen. Sie glauben u.a., ihr Hund wäre nach einer
Kastration “kein richtiger Kerl” mehr. Dies ist ein gutes Beispiel von menschlicher Logik, welche sich eben nicht auf die Natur
übertragen lässt.
Unkastrierte Hunde, welche kastriert werden sollten, sind im Alltag vorwiegend auf den Spaziergängen sexuell gestresst. Sie
ziehen in der Regel ihre Besitzer von Duftmarke zu Duftmarke, welche sie unbedingt überdecken müssen. Oft zeigen solche
Hunde auch Begleiterscheinungen wie übermässiges Hächeln, Sabbern, etc. Kommt so ein Rüde in ein Hunderudel von
mehreren unkastrierten Rüden, bzw. in ein Territorium wo vorher ganz viele “Konkurrenten” bereits ihre Duftmarke hinterlassen
haben, so können sie sich vorstellen, wie viel Arbeit der Neuankömmling hat, denn er MUSS jede Marke überdecken (er würde
versuchen den ganzen Tag nichts anderes zu tun...). Dann steht er schon vor dem nächsten Problem: Mein (unkastrierter)
Leithund wird es nicht zulassen, dass der Neuankömmling SEINE Marken in seinem Territorium überdeckt... Gibt es noch
andere fremde Rüden, so könnte es - ohne meine Aufmerksamkeit und Kontrolle - rasch zu einem Kampf kommen.
Ein kastrierter Hund hingegen kommt als “Neutrum” in unser Rudel und hat keine Konkurrenten, sondern nur Freunde, mit
denen man von Anfang an (unbeschwert) spielen kann, ohne sich unbedingt um die Rangordnung kümmern zu müssen.
Können Hundehalter diesen Unterschied im Rudel live erleben, so wird so manchem klar, dass es keinen besseren Experten
als das Rudel gibt, um diese Frage zu beantworten. Ich persönlich bin nicht der Meinung, dass jeder Rüde grundsätzlich
kastriert werden sollte. Kommt der Hinweis zur Kastration vom Rudel, so sollte dieser Rat (seinem Hund zu liebe) auch befolgt
werden. Bisher hat noch keiner den Ratschlag des Rudels bereut, denn die Natur liegt immer richtig!
Informationen über die Vor- und Nachteile einer Kastration aus medizinischer Sicht, finden sie hier.
Respekt und Vertrauen
Ohne Respekt - kein Vertrauen. Das sind die Naturgesetze,
welche immer gelten. Oder würden Sie selbst jemandem
vertrauen, den sie nicht respektieren können?
Das Vertrauen zu gewinnen, ist der erste und wichtigste
Schritt in meiner Arbeit. Dieses Vertrauen kann mir der Hund
aber nur schenken, wenn ich mich ihm gegenüber “hündisch
korrekt” und respektvoll verhalte.
Ein gutes Beispiel für respektloses Verhalten, sind die vielen
“sogenannten Hundefans”, die bei einer Hunde-Begegnung
vor lauter Freude, meist (zu) rasch und mit vielen lieben (gut-
gemeinten) Worten von oben auf einen kleinen Hund
“losgehen” (als würden sie ein Grosskind begrüssen...),
welcher sich verständlicherweise vor lauter Angst duckt oder
zurückzieht. Eine respektvolle Begegnung (aus Sicht des
Hundes) wäre, wenn diese Person sich als “Hundekenner” nähern würde, indem sie sich wortlos und ohne Augenkontakt
neben den Hund hinknien würde, bis dieser sein Interesse an uns bekundet, indem er beginnt an uns zu riechen. Dies ist der
Moment, wo man ihn von unten anfassen kann (wortlos), ohne ihn zu bedrängen.
Oft benötigt man so nur wenige Sekunden oder Minuten, bis
man das Vertrauen eines jeden Hundes erlangt. Bräuchte es
Stunden, so würde ich mir auch diese Zeit nehmen, denn
ohne Vertrauen kann ich keinem Hund aus seiner Situation
heraus helfen.
Reicht man dem Hund (der sonst gewohnt ist, alles um ihn
herum zu besitzen) dann den “kleinen Finger”, so versucht
dieser meist durch dominante Annäherungsversuche gleich
die ganze Hand zu bekommen. Korrigiert man dieses
dominante Verhalten auf artgerechte Art, so merkt dieser
sofort, dass jemand die Kontrolle übernommen hat, bzw. die
Führung beansprucht und überlässt mir (respektvoll) “seinen”
Raum, bzw. gibt auf, diesen für sich zu beanspruchen.
Wie wichtig diese Führung für Hunde ist, können Hundehalter jeweils bei meinen Hausbesuchen live miterleben. Da kommt ein
wildfremder Typ und der Hund verhält sich plötzlich ganz anders - ohne wochenlanges Training. Verabschiede ich mich dann
nach 1-2 Stunden von den Hundehaltern, dann passiert es oft, dass besonders ängstliche Hunde mir nachlaufen wollen. Diese
würden ihr (von Menschen geschaffenes) Paradies für etwas Führung und Sicherheit aufgeben.
Dieses Verhalten des eigenen Hundes zu erleben tut den Hundehaltern anfänglich zwar weh... Es ermutigt sie jedoch, ihrem
Hund auch diese Sicherheit geben zu wollen, bzw. ihm die Verantwortung abzunehmen, indem sie an ihrem Umgang mit Ihrem
Hund arbeiten und dabei anfangen ihn als Hund und nicht als Ersatz für etwas “Menschliches” zu sehen.
Dem eigenen Hund ein vertrauensvoller Rudelführer zu werden ist einfacher als man denkt
Du bringst den Willen dazu mit - ich zeige Dir den Weg...